Die Vereinten Nationen haben den 22. Mai zum Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt erklärt, um das Bewusstsein für die Bedrohung der Biodiversität und der Ökosysteme in aller Welt zu schärfen. Das diesjährige Thema lautet „Harmonie mit der Natur und nachhaltige Entwicklung“, was sich gut mit der Vision der Alpenkonvention deckt. Auch das Mehrjährige Arbeitsprogramm der Alpenkonferenz, das die Richtung für den Zeitraum 2023-2030 vorgibt, unterstreicht die Bedeutung von Maßnahmen im Bereich der Biodiversität und der Ökosysteme.
Biodiversität ist die Grundlage für unsere Lebensmittelversorgung, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Sie sichert unsere Lebensqualität und hat das Aufblühen unserer Gesellschaften ermöglicht. Eine intakte Biodiversität trägt zu den reichen und vielfältigen Ökosystemen der Alpen bei. Diese empfindliche Umwelt ist jedoch zunehmend durch den Klimawandel, Landnutzungsänderungen und -konflikte sowie durch Umweltverschmutzung bedroht.



Um diese Herausforderungen zu bewältigen, hat die Alpenkonvention unter Slowenischem Vorsitz (2023-2024) einen Policy Brief zum Thema „Biodiversität in den Alpen“ erstellt, der strategische Leitlinien für die Übertragung und Umsetzung der Ziele des Globalen Biodiversitätsrahmens auf die Alpine Ebene bietet. In einer Botschaft zum Internationalen Tag der Biodiversität betonte auch Alenka Smerkolj, Generalsekretärin der Alpenkonvention, wie wichtig die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt ist, um die Ziele des Globalen Rahmens für die Biodiversität in der Alpenregion zu übersetzen und umzusetzen.
Der Policy Brief zum Thema Biodiversität in den Alpen basiert auf vier Säulen: Erhaltung, Vernetzung, Wiederherstellung und Überwachung sowie Governance. Es ist in den vier Alpensprachen und in Englisch verfügbar. Diese Prozesse werden im Aktionsplan für die Biodiversität in den Alpen, der derzeit vom Alpinen Biodiversitätsbeirat ausgearbeitet wird, näher definiert. Der Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt bleibt daher eine Priorität während des Italienischen Vorsitzes der Alpenkonvention.